Der Bayerische Gebirgsschweißhund
Da der ursprüngliche Schweißhund nicht so wendig und leichtfüßig war, erwies er sich im bergigen Gelände als suboptimal. Aus diesem Grund wurde der Hannoveranische Schweißhund mit den einheimischen Bracken gekreuzt. So entstand Ende des 19.jahrhunderts der Bayerische Gebirgsschweißhund, der sich nicht nur als guter Jagdhund, sondern auch als guter Familienhund erwieß. Er hat einen ausgesprochen guten Geruchssinn und verfolgt eine Spur immer bis zum Ende. Mittlerweile trifft man die Schweißhunde auch häufig bei der Polizei oder beim Zoll an, wo man sich ihre Fähigkeiten gezielt zu Nutzen macht. Ob Menschensuche, Drogen oder Sprengstoff, die Schweißhunde sind nicht nur wendiger und kleiner als die beliebten Malinois, sie sind auch etwas ruhiger beim Arbeiten und ausgeglichener.
Ein Jagdhund in nicht-Jägerhänden
Da die Schweißhunde über einen ausgesprochen starken Jagdtrieb verfügen, wurden die Welpen bis vor ein paar Jahren ausschließlich an Jäger abgegeben oder eben als zukünftige Diensthunde vergeben. Wie bei so vielen Rassen, gibt es im Jahre 2013 auch schon "Züchter" die diese Hunde ohne große Anforderungen an Menschen abgeben, die diese Hunde einfach nur "hübsch" oder "niedlich" finden . Wenn die Hunde gut sozialisiert werden und sie ausreichend Beschäftigung bekommen, sind sie wirklich sehr angenehme Begleithunde, ihr Jagdtrieb lässt sich allerdings nicht so leicht händeln. Das liegt eben auch daran, dass diese Hunde gezielt für die Jagd gezüchtet wurden. Anders als bei den Vorstehhunden oder auch Beageln gibt es daher kaum eine Linie, bei der weniger Wert auf den Jagdtrieb gelegt wurde sondern der Wandel zum Familienhund im Focus stand. Alle die ihr Herz an einen Jagdhund verlieren, sollten daher im ersten Lebensjahr besonderen Wert auf ein Anti-Jagd-Training legen oder zumindest darauf achten, das der geliebte Vierbeiner in allen Situationen abrufbar ist.